Finanzierung

[engl.: Project Financing]
Synonym: Projektfinanzierung
Planung, Beschaffung, Bereitstellung und
Freigabe der für die Bearbeitung von Projektaufgaben erforderlichen Finanzmittel (z.B. für Projektportfolios, Programme, Projekte, Arbeitspakete, Vorgänge). In der betrieblichen Finanzwirtschaft versteht man unter »Finanzierung« alle
Maßnahmen der Mittelbeschaffung und -rückzahlung und die damit verbundene Gestaltung
der Beziehungen zwischen Kapitalgebern und
Kapitalnehmern [2]. Wesentlich ist dabei die
Unterscheidung der verschiedenen Finanzierungsarten nach den bestimmten Kriterien, z.B.:
(a) Finanzierungsanlass (Gründungs-, Erweiterungs-, Um-, Sanierungsfinanzierung),
(b) Fristigkeit (unbefristet, befristet),
(c) Finanzierungsbedarf im Verhältnis zur finanziellen Ausstattung (Unter-, Überfinanzierung),
(d) Herkunft der Finanzmittel:
• Außenfinanzierung (aus unternehmensexternen Quellen), z.B. Beteiligungen, Subventionen,
• Innenfinanzierung (aus dem Unternehmen selbst), z.B. aus dem Cashflow, Gewinnen, Rücklagen,
(e) Rechtsstellung der Kapitalgeber bzw. Kapitalhaftung:
• Eigenfinanzierung, z.B. durch thesaurierte
Gewinne, Ausgabe von Aktien, Abschreibungen, Vermögensumschichtung;
Fremdfinanzierung, z.B. durch Kreditaufnahme, Darlehen [2, 6].
Insbesondere größere Investitionsprojekte werden heute vielfach in eigenständigen Projektgesellschaften durchgeführt und durch Beteiligungskapital (in einer Form der Kreditgewährung) finanziert, das ausschließlich aus den Erträgen des Projekts bzw. Erlösen des Projektprodukts selbst verzinst und zurückgezahlt wird.
Beispiele: Erschließung von Rohstoffvorkommen, Bau kapitalintensiver Produktionsanlagen,
zukunftsorientierte Verkehrsprojekte wie der
Euro-Tunnel.
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