[engl.: Financial Management]
Planung, Überwachung, Steuerung (und ggf.
Beschaffung) der erforderlichen Finanzmittel für
die Bearbeitung von Projektaufgaben (z.B. Projektportfolios, Programme, Projekte, Arbeitspakete, Vorgänge). In kleineren bis mittleren Projekten ist das Finanzmittelmanagement in der Regel
eine Teilaufgabe des Kostenmanagements und
wird direkt von der Projektleitung erledigt und
verantwortet. Bei großen und kapitalintensiven
Projekten (und bei Programmen, Projektportfolios) soll das Finanzmittelmanagement die Zahlungsfähigkeit (Liquidität) des Unternehmens
sicherstellen und die Finanzierungskosten minimieren, nach Möglichkeit sogar ein positives Finanzergebnis aus der Projekttätigkeit erwirtschaften [2]. Bei solchen Projekten wird das Finanzmittelmanagement oft von oder gemeinsam
mit dem Finanzbereich der Trägerorganisation
durchgeführt.
Hinweis: In der Projektpraxis führen die Begriffe »Finanzmittel«, »Finanzmittelplanung«,
»Finanzmittelmanagement« und »Finanzierung«
manchmal zu Missverständnissen, insbesondere
bei der Verwendung des englischen Terms »Finance«. So findet sich diese Benennung beispielweise in der ICB 3.0 [10] unter »Cost & Finance«
(in der ICB 4.0 als »Finance« [39] jetzt im Kompetenzelement Practice 7 integriert, in die NCB
4.0 mit »Kosten und Finanzierung« übersetzt)
im Sinne von »Projekt-Kosten- und -Finanzmittel-Management« als auch im Sinne von betrieblicher »Finanzwirtschaft« und »Projektfinanzierung« (im weiten Sinne) als eigenständiges Kontext-Kompetenzelement »Finance« (in der ICB
4.0 [39] jetzt im Kompetenzelement Perspective 2 integriert).