[engl.: Leadership /Management Styles]
Art und Weise der Führung als direkte Beziehung zwischen Führenden und Geführten, orientiert an den Grundmustern menschlichen
Verhaltens innerhalb der polaren Spannungsfelder Distanz/Autonomie gegenüber Nähe/Geborgenheit sowie Wandel/Veränderung gegenüber
Ordnung/Bewahrung. Aus der Vielzahl möglicher und in der Fachliteratur detailliert erläuterter Führungsstile lassen sich Ausprägungen identifizieren, die in der Praxis meist situativ und in
Mischformen zur Anwendung kommen [6]:
• Autoritärer oder patriarchalischer Führungsstil, gekennzeichnet durch Anordnungen,
deutliche Zielsetzungen und strikte Kontrolle
durch den Führenden unter Vernachlässigung
des Sozialverhaltens der Gruppe;
• Liberaler Führungsstil oder Laissez-faire-Stil
(»machen lassen«), gekennzeichnet durch Passivität und Nachgiebigkeit eines (formal) Führenden, der seine Führungsaufgabe aber nicht
wahrnimmt;
• Kooperativer oder kollegialer Führungsstil,
gekennzeichnet durch Beteiligung bzw. Einbeziehung der Gruppenmitglieder in Zielbestimmung und Aufgabenlösung und das kooperative Zusammenwirken aller bei weitgehender
Lenkung der Prozesse durch den Führenden;
• Partizipativer Führungsstil, gekennzeichnet
durch starke Beteiligung bzw. Einbeziehung
der Gruppenmitglieder bei den Entscheidungsprozessen, wobei die letztendlichen und
maßgeblichen Entscheidungen von der Führungskraft getroffen werden.
• Demokratischer Führungsstil oder Führung
durch die Gruppe selbst, gekennzeichnet
durch eigenständige Aufgaben- und Verantwortungsübernahme durch die Gruppenmitglieder auf der Basis gegenseitig anerkannter
Stärken und Schwächen;
• Karitativer Führungsstil, gekennzeichnet
durch starke Ausrichtung auf ein gutes soziales Klima innerhalb der Gruppe unter Vernachlässigung der Sachziele.
In der frühen Führungsforschung stand hauptsächlich die Dimension der Charismatischen
Führung im Mittelpunkt. Diese ist gekennzeichnet durch Vision, Inspiration, Motivation,
Selbstaufopferung, Entscheidungsfreudigkeit
und Erfolgsorientierung. In der aktuellen Führungsforschung liegt der Fokus insbesondere auf
»Transaktionen« und »Transformationen«. Es
geht um mehr Dynamik der Beziehung, der
wechselseitigen Beeinflussung und Entwicklung
von Führungskraft und Mitarbeiter. Transaktionale Führung bedeutet eine Austauschbeziehung in der Art und Weise, dass Mitarbeiter Belohnungen erhalten, wenn sie den Erwartungen
der Führungskraft entsprechen. Bei der Transformationalen Führung motivieren Führungskräfte ihre Mitarbeiter dazu, sich über die an sie
gestellten Anforderungen hinaus für die Erreichung ihrer Ziele einzusetzen, indem sie die Einstellungen und Werte der Mitarbeiter beeinflussen [2].
–› Empowerment, GRID-Führungsmodell,
Managementtechniken, Projektcoaching