Konflikteskalation [engl.: Conflict Escalation]
Eigendynamik von Konflikten von der Entstehung bis zur Beseitigung. Konflikte »eskalieren«, wenn eine Person sich in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse durch eine andere dauerhaft behindert fühlt und deshalb den Druck beim Kampf um ihre Forderungen erhöht, was zu Gegendruck der anderen Seite führt und in dieser Weise wechselseitig fortgesetzt wird. Auf dem Höhepunkt der Eskalation opfern die Parteien ihre eigenen Interessen, wenn sie dem Gegner dadurch Schaden zufügen können [2]. Nach einem Modell von F. Glasl zur Analyse und Bewältigung von Konflikten laufen Konflikte grundsätzlich in neun Eskalationsstufen ab [7]:
• Spannung/Verhärtung,
• Debatten,
• Provokation/Druck,
• Koalitionen,
• Gesichtsverlust,
• Drohstrategien,
• Begrenzte Vernichtung,
• Zersplitterung,
• Totale (Selbst-)Vernichtung.
Das Modell der Konfliktbewältigung gliedert sich in drei aufeinander folgende Abschnitte, nach deren Ablauf sich für die beteiligten Parteien (nacheinander) folgende Situationen erreichen lassen: (a) »Win-Win-Situation« (alle gewinnen), (b) »Win-Lose-Situation« (manche gewinnen, manche verlieren) oder zum Schluss nur noch (c) »Lose-Lose-Situation« (alle verlieren).