Kostenplanung [engl.: Cost Planning or Budgeting]
Teilaufgabe des Kostenmanagements und Projektplanungsprozess, in dem erarbeitet wird, wann bzw. in welchen Zeiträumen welche Kosten für die Erledigung der einzelnen Projektaufgaben (z.B. Vorgänge, Arbeitspakete, Teilaufgaben) voraussichtlich anfallen werden. Zur Kostenplanung gehören die Ermittlung bzw. Schätzung der voraussichtlichen Kosten für die einzelnen Aufgaben sowie Zuordnung, Verteilung und Kumulierung entsprechend der festgelegten Kostenstruktur sowie die Planung der Ist-Kostenerfassung während der Projektabwicklung.
Hinweis 1: Wesentliche Ergebnisse der Kostenplanung sind der Kostenmanagementplan sowie der Kostenplan bzw. die Kostenpläne für das Projekt. Diese sind völlig unterschiedliche Dokumente, gehören aber alle zum Projektmanagement-Plan für das Projekt [9].
Hinweis 2: Im Bauwesen versteht man unter »Kostenplanung« die Gesamtheit aller Maßnahmen der Kostenermittlung, der Kostenkontrolle und der Kostensteuerung. Dies bedeutet, dass damit nicht nur die Kostenplanung im eigentlichen Sinne gemeint ist, sondern im Sinne eines umfassenden Kostenmanagements, das kontinuierlich alle Phasen der Baumaßnahme während der Planung und Ausführung begleitet und sich systematisch mit den Ursachen und Auswirkungen der Kosten befasst [19].
Hinweis 3: Neben der operationalen »Kostenplanung« kann der Begriff auch aus strategischer Sicht betrachtet und in betriebswirtschaftlichem Sinne interpretiert werden, nämlich als Ermittlung der Projektkosten im Rahmen der Projektentwicklung, ggf. als Projektbudget. In [34] werden unter dem Oberbegriff »Integrierte Projektkostenplanung« die besonderen Verfahren strategischer Projektkostenermittlung Life Cycle Costing, Prozesskostenrechnung und Target Costing zusammengefügt [38].
–› Aufwandserfassung, Kalkulation (Mitlaufende Kostenkontrolle), Lebenswegkosten, Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Zielkostenrechnung