[engl.: Network Analysis Method]
Gesamtheit des Vorgehens bei der Erstellung von Netzplänen einer bestimmten Art nach einem bestimmten Netzplan-Verfahren und einer bestimmten Netzplan-Methode einschließlich weiterer Regelungen, z.B. zur Durchführung der Netzplan-Berechnung. Die bekanntesten Netzplantechnik-Methoden sind nachfolgend in der chronologischen Reihenfolge ihres Entstehens mit den entsprechenden Benennungen und Merkmalen im Überblick aufgeführt. Die Abbildungen N-1 bis N-3 zeigen die jeweilige Zuordnung zwischen Ablauf- und Darstellungselementen.
• Critical Path Method (CPM)
Synonym: Arrow Diagramming Method (ADM)
-> 1956/57, USA, bei den Firmen Du Pont de Nemours und Sperry Rand Corporation, beim Bau von chemischen Fabriken,
-> vorgangsorientiert,
->Vorgangspfeilnetzplan (VPN) [engl.: Activity-on-Arrow (AOA) Network].
• Program Evaluation and Review Technique (PERT)
Synonym: Momentananalyse [9]
-> 1958, USA, bei US-Navy und Firma Lookheed, im Polaris-Raketen-Programm,
-> ereignisorientiert
-> Ereignisknotennetzplan (EKN) [engl.: Event-on-Node (EON) Network].
• Metra Potential Method (MPM)
Synonym: Precedence Diagramming Method (PDM)
-> 1958/59, Frankreich, bei Firma SEMA, im Reaktorbau,
-> vorgangs bzw. gemischt orientiert,
-> Vorgangsknotennetzplan(VKN)[engl.:Activity-on-Node (AON) Network].
Hinweis: Die in der Praxis heute nahezu ausschließlich angewandte Netzplantechnik-Methode ist die Metra-Potential-Methode (MPM). In der DIN 69900 [1] werden CPM und PERT wegen ihrer geringen praktischen Bedeutung nur noch als Beispiele erwähnt, auf Begriffsbestimmungen dazu aber völlig verzichtet.
–› Abb. N-1 bis N-3 Netzplantechnik: CPM-, PERT-, MPM-Elemente