Projekterfolg [engl.: Project Success]
(1) Erfüllung der vertraglich vereinbarten Lieferungen und Leistungen in einem Projekt in der geforderten Qualität und Quantität innerhalb des finanziellen und terminlichen Rahmens unter Berücksichtigung der genehmigten Nachträge. Darüber hinaus müssen die Stakeholder des Projekts, insbesondere die Auftraggeber, Kunden, Projektmitarbeiter und betroffenen Mitarbeiter (Nutzer) mit den Ergebnissen zufrieden sein und das Projekt als positiv und erfolgreich beurteilen [2].
(2) Summe aus Abwicklungserfolg und Anwendungserfolg eines Projekts. Mit »Abwicklungserfolg« ist die Zielerreichung bei der Projektrealisierung gemeint, d.h. das Erreichen der vorgegebenen Projektzielgrößen Zeit, Aufwand, Leistung (Ergebnis), während der »Anwendungserfolg« die mittel und langfristigen Auswirkungen, d.h. die Folgen des Projekts nach dessen Abschluss, berücksichtigt [14].
(3) Bei Projektassessments: Zusammenfassende Beurteilung eines Projekts hinsichtlich des Projektmanagementerfolgs und der Projektfolgen [18]. Projekterfolg ist demnach über die (kurzfristige) Zielerreichung (am Ende des Projekts) hinaus zusätzlich an die längerfristige Projektwirkung, insbesondere an die dauerhafte Kundenzufriedenheit und Zufriedenheit der Nutzer der Projektergebnisse, geknüpft.
Hinweis: Für die (gegenüber früher) veränderte Sicht auf den Projekterfolg hat sich in den angelsächsischen Ländern der Begriff »Benefits Management« ausgeprägt. Das Projekt muss also einen Beitrag zur Implementierung der Unternehmensstrategie liefern (Anwendungserfolg). In Bezug auf den »Business Case« eines Vorhabens, der sorgfältig begründet (und verfolgt) werden muss, spricht man im deutschen Sprachraum von »Nutzencontrolling« und »Nutzenmanagement« [38].
–› Assessment im Projektmanagement, Abb. A-4 Objekte der Projektbeurteilung und Projektbewertung, Business Case, Projekterfolgskriterien, Projektmanagement-Erfolg, Projektmanagement Erfolgsfaktoren, Projektfolgen, Projektqualität