Projektmanagement-Kanon [engl.: Project Management Framework] Synonyme: Projektmanagement-Gerüst, -Struktur, -Rahmen, -Themenlandkarte, -Atlas
(1) Dokumentiertes Selbstverständnis des Fachgebiets Projektmanagement mit seinen wesentlichen Grundsätzen, Inhalten, Aufgaben, Funktionen, Tätigkeiten sowie den handelnden Personen und geltenden Regeln. Einem Kanon können nach [27] grundsätzlich folgende Merkmale zugeschrieben werden:
• umfassend, d.h. Anspruch auf Vollständigkeit,
• themenorientiert, d.h. nach Inhalten strukturiert,
• konsensual, d.h. allgemein akzeptiert, normativ,
• definitorisch, d.h. beschreibend, festlegend,
• instrumentell, d.h. der Anwendung dienlich.
(2) Systemisches (vollständiges, inhaltlich strukturiertes, logisch begründetes) Gesamtbild des Projektmanagements, z.B. in Form von einzeln beschriebenen Projektmanagement Prozessen oder Projektmanagement-Elementen sowie deren Beziehungen untereinander und zum Projektmanagement-Umfeld.
Praktische Beispiele:
(a) IPMA Competence Baseline (ICB) [10 und 39],
(b) Projektmanagement-Kanon der GPM [11], National Competence Baseline PM-ZERT [3],
(c) Beurteilungsstruktur des VZPM (Verein zur Zertifizierung im Projektmanagement), Schweiz [23],
(d) pm baseline des PMA (Projekt Management Austria), Österreich [24],
(e) PMBOK®Guide, PMI®, USA [9].