[engl.: Process Model]
Beschreibung einer systematischen und koordinierten Vorgehensweise bei der Abwicklung
eines Vorhabens, beispielsweise eines Projekts.
Vorgehensmodelle sind grundsätzlich allgemeiner Art und nicht auf Projektmanagement beschränkt, sondern können auch andere oder zusätzliche Tätigkeitsbereiche, z.B. bei IT-Projekten die »Systementwicklung«, regeln. Im Allgemeinen beinhalten Vorgehensmodelle
• eine schematische (modellhafte) Abbildung
des Gesamtablaufs,
• die Darlegung der Einzelaufgaben in Form
von Phasen und/oder Prozessen mit Input
und Output,
• die Vorgabe von Meilensteinen und Anforderungen an Meilensteinergebnisse,
• die Festlegung von Rollen und notwendigen
Qualifikationen der Beteiligten, bis hin zu
• detaillierten Arbeitsanweisungen für die einzelnen Vorgehensschritte.
Vorgehensmodelle für das Projektmanagement
helfen Projektmanagern dabei, Projekte über
den gesamten Lebensweg hinweg systematisch
zu planen und zu realisieren [7]. Neben allgemeinen generischen Projektmanagement-Prozessmodellen existiert in der Praxis eine Vielzahl
von projektart- und unternehmensspezifischen
Vorgehensmodellen, die insbesondere im IT-Bereich weit verbreitet sind. Beispiele für projektartspezifische Vorgehensmodelle sind (a) in
Bauprojekten das Phasenmodell nach HOAI, (b)
in IT-Projekten das V-Modell, das WasserfallModell, Rapid Prototyping, Rational Unified
Process (RUP), Extreme Programming (XP),
SCRUM, (c) in Automotive-Projekten der Produkt-Entwicklungs-Prozess (PEP), (d) in F&EProjekten das Stage-Gate-Modell sowie projektartunabhängig PRINCE2.
–› Agiles Projektmanagement, Prozessmodell